Aktuell

Nach der Vollbremsung: mit Standgas voraus.

Checkliste, Neustart

Erste Lockerungen des Shutdowns im Einzelhandel sind beschlossen: Vorrangig dürfen am 20. April 2020 Geschäfte mit Verkaufsflächen bis 800 m² sowie gesondert ausgewiesene Branchen wieder öffnen. Sicherlich ein erster kleiner Schritt auf dem langen Weg zurück in die Normalität. Trotz einer schrittweisen Auflösung von Shutdown Maßnahmen ist zu befürchten, dass die Endverbraucher nicht wie gewohnt in den innerstädtischen stationären Einzelhandel strömen werden.

Mögliche Gründe sind in einer generellen Veränderung im Konsumentenverhalten zu sehen, einer mittlerweile gelernten Abwanderung in Online-Kanäle, aber auch die persönliche Angst vor Ansteckung. Viele etablierte Marketingaktivitäten, die früher Frequenz geschaffen haben, werden unter diesen neuen Rahmenbedingungen nicht greifen.

Die Brückenbauer haben im Austausch mit Einzelhändlern einen – sicherlich nicht vollständigen – kleinen Ideen-Katalog zusammengestellt, was für den Neustart zu tun ist und an was ein Händler dabei denken sollte.

Schutz von Kunden und Mitarbeitern – Erzeugen von Vertrauen

Schutz der Kunden

Der Kunde muss Vertrauen können, dass er sicher einkaufen kann. Wichtig ist eine aktive Information der Kunden über getroffene Hygiene-Maßnahmen, wie z.B.

  • Einlassbeschränkungen
  • Abstandsregeln oder Kunden pro Quadratmetern
  • Einsatz von Desinfektionsmitteln zur Händedesinfektion
  • Sicherstellung der Desinfektion von Kabinen etc.

Schutz der Mitarbeiter

Der Mitarbeiter muss Vertrauen können, dass er sicher arbeiten kann.

Die ausreichende Ausstattung der Mitarbeiter mit Handschuhen, Mundschutz oder Schutzmasken und z.B. Spritzschutz an den Kassen sollte sichergestellt werden.

Nähe zum Kunden schaffen

Information und Kommunikation über alle Kanäle

Trotz umfangreicher Hygiene-Maßnahmen wird es Kund*innen geben, die aus Angst vor Ansteckung zögern, in die Geschäfte zu kommen. Daher sollten auch weiterhin alle zur Verfügung stehenden Kanäle zur Kommunikation genutzt werden:

  • Informationen über neue Wareneingänge
  • Bilder und kleine Videos (Fashion Shows, Buchbesprechungen)
  • Live-Übertragungen aus dem Laden
  • alle verfügbaren Social-Media Kanäle 

Alternative Kontaktwege zum Kunden aufbauen

Sofern Sie noch keine Kontaktdaten ihrer Kunden vorliegen haben: Erheben Sie bereits in den ersten Tagen E-Mail Adressen, Mobilnummer und idealerweise weiteres Adressmaterial Ihrer Kunden, um sie für die zukünftige Ansprache und Kommunikation zu nutzen.

In der aktuellen Situation werden ihre Kunden auskunftswilliger als nach der Krise sein.

Im Zweifel hilft improvisieren mit einer handgeschriebenen Liste. Beachten Sie dabei aber dennoch die einschlägigen datenschutzrechtlichen Rahmenbedingungen.

Erreichbarkeit erleichtern

Erleichtern Sie Ihren Kunden die Kontaktaufnahme mit Ihnen. Bieten Sie auch während und nach dem Neustart die Kontaktaufnahme per Telefon, E-Mail, Messanger-Dienste (z.B. WhatsApp, WhatApp-Business, Instagram) an.

Auch hier gilt es zu improvisieren: beispielsweise mit einer zentralen Mobilnummer, die von einer Telefonbereitschaft auch außerhalb der Öffnungszeiten bedient wird.

(Vorab-) Beratung durch Videotelefonie

Die Beratung vor Ort kann durch eine digitale Beratung und Verkauf über WhatsApp, Instagram oder Video-Telefonie ergänzt werden.

Einrichten von “Sonderöffnungszeiten” 

Je nach Geschäftsmodell bietet sich auch die Möglichkeit eines Personal-Shoppings an. Um die Frequenzen zu entzerren, kann Beratung vorab gebucht werden

Um die Frequenz zu entzerren, sollten eine Verlängerung der Ladenöffnungszeiten nachgedacht werden. Ebenso über die Einrichtung von Sonderöffnungszeiten bzw. Zeitfenster für Stammkunden oder Risikogruppen bzw. ältere Kunden.

Versand an Kunden

Versand an Kunden durch lokale Lieferdienste (z.B. Fahrradkuriere)

Teilen Sie diesen Beitrag mit Ihrem Netzwerk

Über den Autor

  • Unser Redaktions-Team hält Sie mit aktuellen Nachrichten und Mitteilungen auf dem Laufenden.